Weltweit leben circa 12,5 Millionen Farmhaushalte vom Kaffeeanbau. Die meisten von ihnen in Äthiopien und Uganda. Trotz des global stetig steigenden Kaffeekonsums reicht das Einkommen vor allem für Kleinbauern oft nicht aus. Das Fehlen einer sicheren Lebensgrundlage stellt viele Farmer und ihre Familien vor eine große Herausforderung.
In der globalen Lieferkette sind gerade die Produzenten selbst die schwächsten Akteure. Kleinbauern tragen das größte Risiko in Bezug auf marktwirtschaftliche Dynamiken wie volatile Marktpreise und sind zudem beim Kaffeeanbau stark von externen Faktoren abhängig, die sie nicht kontrollieren können. So ist beispielsweise der Klimawandel ein großes Problem für viele Farmer.
Jetzt die gute Nachricht: Viele Kaffeekleinbauern haben die Möglichkeit, ihr Einkommen deutlich zu steigern und ihre Lebensumstände zu verbessern – auch wenn dies nicht immer leicht ist. Wir helfen ihnen dabei und arbeiten hierfür mit verschiedenen gemeinnützigen Organisationen im Sektor zusammen. Diese Ansätze verfolgen wir:
Direkte Unterstützung vor Ort
Hinfahren, Reden, Machen. Sobald wir die Kleinbauern genau kennengelernt und die Situation analysiert haben, überlegen wir gemeinsam, wie sich die Situation vor Ort konkret verbessern lässt. Wir fokussieren uns hierbei auf Maßnahmen zur Einkommensteigerung. Zudem wollen wir die Haushalte darin unterstützen zusätzliche Einnahmen möglichst effektiv zum Nutzen aller Mitglieder einzusetzen. Die Maßnahmen umfassen z.B. Trainings, finanzielle Unterstützung oder Investitionen in notwendige Infrastruktur. Die Aktivitäten selbst werden von unseren Partner vor Ort umgesetzt.
Der geographische Fokus lag hierbei bisher auf Äthiopien. Der Grund hierfür ist neben der großen wirtschaftlichen Bedeutung des Kaffeesektors für das Land auch das hohe Entwicklungspotential hinsichtlich Ertrags- und Qualitätssteigerungen gepaart mit einer ausgeprägten lokalen Kaffeekultur.
Seit diesem Jahr wollen wir unser Engagement auch auf Uganda ausweiten und entwickeln hierfür aktuell erste Projektansätze in lokaler Zusammenarbeit.
Veränderungen im Kaffeesektor
Oft sind strukturelle Defizite der Grund für die benachteiligte Position von Kaffeebauern. Deshalb unterstützen wir auf nationaler und internationaler Ebene die Entwicklung von neuen Lösungen, die mehr Wissen, Transparenz und Gerechtigkeit in den Kaffeesektor bringen sollen.