Was: Einkommensverbesserung für kaffeeproduzierenden Haushalte durch videobasierte Trainings und Zugang zu Betriebsmitteln
Wo: Jimma Zone, Oromia Region, Äthiopien
Wann: 2023-2027

Umfassende Unterstützung für die Kleinbauern und -bäuerinnen

Seit Juli 2023 implementiert Digital Green ein Projekt in der Jimma Region, in den Distrikten Limu Kosa, Seka Chekorsa, Mana und Shebe Sombo. Unser Ziel ist es, Kaffeekleinbauern und -bäuerinnen in dieser Region dabei zu unterstützen, ihre langfristigen Einkommen durch verschiedene wirtschaftliche Aktivitäten zu steigern. Über den Zeitraum von 2023 bis 2027 werden wir rund 39.250 Kleinbauern und -bäuerinnen mit ergänzenden Projektaktivitäten erreichen. Um das Einkommen zu steigern, verfolgt das Projekt folgende Ziele:

  • die Steigerung der Produktivität von Kaffee und Mais und
  • die Diversifizierung der Einkommensquellen von kleinbäuerlichen Haushalten.

Das Projekt wird diese Ziele durch folgende Ansätze erreichen:

  • videobasierte Trainings durch landwirtschaftliche Berater der Regierung,
  • Erleichterung des Zugangs zu landwirtschaftlichen Inputs und zu erschwinglichen Krediten für deren Erwerb und
  • die Bildung und Unterstützung von Frauenselbsthilfegruppen und Honigerzeugergruppen.

Unser Implementierungspartner Digital Green setzt auf digitalen Technologien als ein Mittel zur Stärkung von Kleinbauern, -bäuerinnen und deren Gemeinden. Der Ansatz kombiniert technologieorientierte Lösungen mit gemeindegeführten Initiativen. Digital Green ist eine Lernorganisation, die mit neuen Instrumenten und Ansätzen zur Bewältigung von Herausforderungen experimentiert. Die jüngsten Initiativen konzentrieren sich auf die Stärkung von Jugendlichen und Frauen durch Gruppenbildung und verbesserten Zugang zu Krediten.

Komplementäre Maßnahmen für mehr Wirkung

Das Projekt hat für HWG eine strategische Relevanz, da der Ansatz komplementär zu bereits geförderten Projektansätzen wirkt und durch die Stärkung bestehender Strukturen eine langfristige und nachhaltige Wirkung verspricht. Darüber hinaus werden im Projekt neben dem erprobten Digital Green-Ansatz videobasierter Trainings ergänzende Komponenten implementiert und die Wirkung des Projekts damit intensiviert.

Um die Wirksamkeit dieses Ansatzes kurz- und mittelfristig festzustellen, wird eine begleitende Evaluation durchgeführt. Für die Evaluation des Projekts arbeiten wir mit dem International Food and Policy Research Institute (IFPRI) zusammen. Im Rahmen der Evaluation soll die Wirkung der Maßnahmen auf die Einführung guter landwirtschaftlicher Praktiken, die Produktivität von Mais und Kaffee sowie das Einkommen bestimmt werden. Die Projektevaluation hat dabei den Fokus, die Wirksamkeit gebündelter Maßnahmen im landwirtschaftlichen Kontext Äthiopiens zu bewerten.

Das Projekt wird rigoros evaluiert, das heißt es wird eine quantitative Methode gewählt, die statistisch repräsentative Ergebnisse liefert und die kausale Wirkung des Projekts bewertet. Hierzu stützt sich die Evaluation auf ein randomisiert kontrolliertes Studiendesign (engl. Randomized Control Trial - RCT). Der RCT wird durch qualitative Gruppeninterviews und Gespräche ergänzt, um ein tieferes Verständnis über die Maßnahmen und die Projektwirkung zu generieren.